Vielen Dank für den tollen Poetry Slam 2024

Dienstag, 22. Oktober 2024

Am 12. Oktober 2024 fand der Poetry Slam im KunstMuseum Donau-Ries statt. 9 Poetry Slamer/-innen traten in den Ring um sich die Auszeichnung „Künstler mit Niewoh“ literarisch zu erkämpfen. Der Wemdinger Kulturreferent Josef Barta begrüßte die vielen, vor allem auch die jungen Zuhörer/-innen aus nah und fern. Die Band „Pluspunkt“ aus Amerbach begleitete musikalisch den Dichterwettstreit, in den mit farbigem Licht erleuchteten Museumsräumen und erzeugte somit eine moderne Atmosphäre.

Als Moderator führte Jens Hoffmann gekonnt durch den Abend und erklärte die Richtlinien eines Poetry Slams: 7 Minuten Sprechzeit, der selbst geschriebenen Texte und der Applaus des Publikums bestimmt den Sieger. Er bot einen eigenen lyrischen Text „Herr Jemine“ seiner Dichtkunst an, die er seit vielen Jahren professionalisiert. Inzwischen ein Meister des Poetry Slams und seit ca. 10 Jahren bringt er diesen als Organisator ins Ries und nach Mittelfranken.

Was wäre jedoch ein Wemdinger Poetry Slam, organisiert von der Stadt Wemding, ohne den Altmeister Herr Hubert Faussner. Als einer der ältesten Teilnehmer der Poetry Slam Szene kam er als Überraschungsgast gleich an erster Stelle und las mit prophetischer Stimme seinen Text über Frieden vor.

Poeten und Poetinnen aus Treuchtlingen, Weißenburg, Erlangen, Augsburg, Freiburg und München traten an, ebenso 2 Mitglieder des Autorenclub Donau-Ries mit Henrike Straub und Elisabeth Lange.

Mit Stichworten wie Einsamkeit, Ich, Verspätung, Spiegel, ich bin alt - mit Vergnügen, Schönheit, ich hasse Menschen - wenn sie ohne Herz sind, bra, bra Brandschutz, ein Gläschen Harmonie, Seelenwünsche, Angst wurden fast alle Gefühlslagen, die den Menschen ausmachen, gefühlt und lauthals oder zart und sanft geflüstert dem Publikum vorgetragen.

Gregor Biberacher, zuhause in der Spielmannskunst rockte und performte auf der Bühne stimmgewaltig seine verfremdeten Märchen, während das Publikum vor Lachen tobte. Vorgetragen von Selin Nacar wurde ein Text über Mode, in die man sich hineinzwängt, während einem dabei in der Beklemmung, die Schwächen des Daseins bewusst werden.

Henrike Straub ließ in der Abschlussrunde das Publikum wählen. Die Entscheidung fiel auf einen zungenbrecherischen Schokoladen-maden-schaden-rapp mit Body Percussion. Das begeisterte Publikum klatschte sie durch ihren Beitrag zur Gewinnerin des Abends. „Unglaublich aber wahr- mein erster Auftritt bei einem Poetry Slam. Es hat mir ein Mordsvergnügen bereitet, natürlich auch zu gewinnen“, so ihre Worte. Sie bekam das, während des Dichterwettstreits entstandene Gemälde von Stephanie Philipp als 1.Preis.

Ein fulminanter Abend zur Freude aller.

Herr Barta bedankte sich freundlichst und fügte noch hinzu, dass ein Literatur Wettbewerb von 14 bis 30 Jahren des Autorenclubs Donau-Ries und des KunstMuseum ausgeschrieben wurde und in dessen Jury auch die Gewinnerin des Abends Henrike Straub mit ihm Team ist.

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